Schwer waren die Beine beim Aufstehen. Es scheint, als würden wir sie langsam wieder in Schwung bringen müssen. Wir durchquerten Hagen und schauten uns noch die lange Riege an, ein Fachwerkensemble, dass als älteste Arbeitersiedlung NRWs gilt - ab 1661 wurden hier Unterkünfte für die Familien der Solinger Schmiede gebaut.
Direkt hinter Hagen führte die Straße hinauf ins Oberbergische. Kaum oben angekommen, mussten wir uns mit dem starken und böigen Gegenwind auseinander setzen, der uns heute Kraft und Nerven raubte! Wir passierten die Ennepetalsperre und Radevormwald, ehe wir eine kurze Pause an der Bevertalsperre einlegten. Heute war uns nicht so nach Baden zumute, daher haben wir nur kurz die Füße ins Wasser gehalten.
Von der Bevertalsperre ging es nach Wipperfürth und nach einem weiteren Anstieg folgten wir dem Tal der Sülz bis Rösrath, wobei wir von Felix' Papa begleitet wurden. Das bergische Land ist sehr idyllisch, mit vielen grünen Weiden, bewaldeten Hängen und schieferverkleideten Häusern. Dazu kommen eine große Zahl an Talsperren, was uns eine sehr abwechslungsreiche Etappe bescherte.
In der Wahner Heide erwarteten uns noch ein paar Hügel, und im Wald statteten wir der "1000-jährigen Eiche" einen Besuch ab. Sie ist wohl etwas jünger als der Name verlautbaren lässt, aber dennoch sehr imposant. Interessant war auch der kleinräumige Wechsel an dichtem Wald und offener, eher trockener und sandiger Heidelandschaft.
Den warmen Nachmittag konnten wir dann noch auf der hemischen Terrasse genießen, bevor wir uns abends im Gesindehaus in Bonn an Halve Hahn, Himmel un Ääd und Pferdebratwurst satt aßen.
Mit Grauen blicken unsere Beine auf den morgigen Tag hinaus, an dem sich uns die Eifel in den Weg stellt. Dennoch freuen wir uns auf das romantische Maria Laach und zum Abend auf die Weinberge an der Mosel!