Unseren Ruhetag haben wir voll ausgekostet. Nach einer langen erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück erkundeten wir den mit weißen Schafen besetzen Deich und den kleinen Hafen von Neufeld in dem wir uns Scholle mit Speckstippe genehmigten.

Norddeutsches Deichschaf
Norddeutsches Deichschaf

Mit der einsetzenden Ebbe am Abend zeigte sich die Nordsee von ihrer schönsten Seite. Die kleine Wattwanderung genossen wir bei Windstille und im Sonnenuntergang.

Maxqueller und Austernfischer-Spuren im Watt
Maxqueller und Austernfischer-Spuren im Watt
Abendromantik während unserer kleinen Wattwanderung
Abendromantik während unserer kleinen Wattwanderung

Auf unserer Reise von Kaiser-Wilhelm-Koog nach Bremen mussten wir dann früh los um die 8-Uhr-Fähre von Brunsbüttel nach Cuxhaven zu bekommen. Auf der Fähre trafen wir auf die geduldige Erika und ihre penetrant-nervige Freundin, die ständig laut das Offensichtliche kund tat, eingeleitet von "Mensch Erika, guck mal..."

In Cuxhaven tauschten wir die anfälligen Mavic-Mäntel gegen hoffentlich haltbarere Conti-Fabrikate. Wir hoffen, dass die Laufräder der Franzosen nicht so anfällig sind...


Die Grete
Die Grete

Von Cuxhaven aus radelten wir entlang des Deiches. Außer Kühen, Schafen und Höfen gibt es sonst nicht viel zu berichten.


In Bremerhaven aßen wir zu Mittag Labskaus und Nordseekrabben. Von dort aus folgten wir weiter dem Weserdeich mit Ziel Bremen. Das Wetter zeigte sich echt Norddeutsch mit Nieselregen, aber immerhin leichtem Rückenwind. 

Kühe am Nordseedeich
Kühe am Nordseedeich
Bremerhaven
Bremerhaven
Schönes Reetdachhaus
Schönes Reetdachhaus
Am Lesumdeich
Am Lesumdeich

Kurz vor dem Etappenziel nahm dann das Unheil seinen Lauf. Beim Überqueren von Eisenbahnschienen im Hafenbereich rutschte Felix' Vorderrad weg und er kam zu Fall. Jessi konnte nicht ausweichen und stürzte ebenfalls. Resultat: Einige leichte Schürfwunden, bei Jessi leider noch eine schmerzhafte Knieprellung. Dazu ein gebrochener Bremsschalthebel an ihrem Fahrrad.

Auf dem Schleichweg nach Bremen rein entdeckten wir 19:55 noch ein großes Fahrradgeschäft, bei welchem das Rad gleich zur Reparatur abgegeben wurde. 


Heute sitzen wir also in Bremen fest. Für unser heutiges Etappenziel ist ohnehin Dauerregen vorhergesagt, inklusive Warnung vor Erdrutschen. Jessis Knie wird auch ein paar Tage lang nicht voll belastbar sein. Wir werden also etwas umplanen müssen. Klar ist, dass es wohl nicht mehr durch den Harz gehen wird. Sobald wir einen Plan haben, werden wir das kundtun. Bis dahin machen wir das beste aus der Situation!