Den heutigen Tag starteten wir entspannt an Sieg und Rhein und radelten gemütlich dem großen Strom entgegen. Wir passierten und Bonn und das Siebengebirge und erreichten schon bald Rheinland-Pfalz. Leider mussten wir zwischendurch mal wieder einen Platten reparieren - jetzt, wo hinten neue Reifen drauf sind, macht Jessis Vorderrad zum zweiten Mal schlapp.
Nach gut 40 Kilometern verließen wir den Rhein und schwenkten ein in Richtung Eifel. Entgegen aller Erwartungen sind wir übrigens heute trocken durch die Eifel gekommen!
Wir erreichten bald Maria Laach, einen eigentlich romantisch gelegenen Caldera-See mitsamt romanischem Kloster. Leider ist dieser stark von Touristen bevölkert, und auch die Schlange der
Essensausgabe vom Bio-Hofladen ist relativ lang und erinnerte ein bisschen an den Currywurstimbiss aus Bochum.
Auf dem weiteren Weg tangierten wir das Märchenschloss Bürresheim, ehe wir hinter Mayen nach Monreal kamen. Monreal ist so ziemlich der süßeste, verträumte Ort, den man sich vorstellen kann. Manche würden sagen, es ist ein Scheiß-Kaff (aber das sagen manche ja auch über Brügge...), wir jedoch haben uns in den Ort verliebt. Alte Fachwerkhäuser säumen hier das Elzufer und eine sehr schöne Kirche steht mittendrin.
Von Monreal aus ging es nochmal ordentlich über den Berg, ehe wir auf steilem Wege die Weinberge zur Mosel hinab rauschten. Seit dem dritten Berg haben unsere Beine es übrigens aufgegeben weh zu tun und sich klaglos ihrem Schicksal zu ergeben. Unser Etappenziel Ediger-Eller ist ein wunderschönes Weinörtchen, wo man an jeder Ecke einen kleinen Winzer findet. Wir haben es uns bei Weindülze und geräucherter Forelle gut gehen lassen und auch ein obligatorisches Glas Riesling vom Calmont getrunken.
Morgen geht es knapp 100 km die Mose entlang nach Trier. Auf dieser Etappe wollen wir dem ein oder anderen Winzer einen Besuch abstatten.